Die Glassammlung von Daum

Die Sammlung von Daum umfasst mehr als 800 Glasarbeiten und setzt sich aus Objekten zusammen, die von den Anfängen der Manufaktur in Nancy (1878) bis hin zu zeitgenössischen Arbeiten reichen. Dieses außergewöhnliche Ensemble stellt heute eine Referenzsammlung dar.

Die Daum-Kollektion (826 Glasarbeiten, von denen etwa 300 ausgestellt sind) wird auf den 600 m² des Kellers des Museums zwischen den Relikten der Befestigungsanlagen der imposanten Bastion d’Haussonville präsentiert.

Die Auswahl bietet einen kompletten Überblick über die Produktion der lothringischen Manufaktur seit ihrer Gründung im Jahre 1878 bis hin zu aktuellen Werken: Von den ersten Tafelservices aus den 1880er-Jahren über die Produktionen des Jugendstils und der späteren Art déco bis hin zu den Kristallobjekten aus den 50er-Jahren oder den Werken, die in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Dali oder César entstanden sind. Die Objekte zeugen von den vielseitigen und unaufhörlichen Forschungen und Erfindungen der Kristallfabrik in Sachen Techniken, Materialien, Funktionen, Verzierungen und Formen (Glaspaste, Kristall, Gravur am Schleifrad oder mit Säure, Zwischenschichtdekor usw.)

Das erste Werk dieser Sammlung wurde 1905 in das Musée des Beaux-Arts aufgenommen. Es handelt sich um eine Stehlampe aus dem Jahr 1904. Später wurde die Sammlung regelmäßig erweitert. So kaufte das Museum 1982/83 127 Arbeiten direkt beim Unternehmen, darunter auch die Vase Tristan und Isolde. Seit 1984 komplettierten zahlreiche Anschaffungen und Spenden von der Familie, von der Kristallfabrik und von Freunden des Museums – Association Emmanuel Héré und die Société Lorraine des Amis des Arts et des Musées – die Sammlung nach und nach.

Mit dem Ausbau und der Renovierung des Museums im Jahr 1999 wurden der Sammlung 250 neue Objekte hinzugefügt, hauptsächlich Tafelservices wie beispielsweise das Service Montgolfier. Im Jahr 2004 wurden 60 zwischen 1893 und 1937 angefertigte Objekte aufgekauft, insbesondere die Vase René II, Parfümflaschenkollektionen sowie eine Reihe von Vasen in kräftigen Farben, die in den 1920er-Jahren angefertigt wurden. Schlussendlich wurden der Kollektion 2011 und 2015 zwei bedeutende Spenden bestehend aus Tafelservices aber auch einer Charge Probiergläser hinzugefügt, die von den Forschungen der Manufaktur zur Farbe zeugen.